Errorsmith Arno Beck

Cologne 2019/09/07 2019/09/29

ARNO BECK beschäftigen die Formen der digitalen Darstellung und das Interesse daran, diese Bildwelten in den realen Raum zu überführen.
Die Einzelausstellung ERRORSMITH präsentiert neue Druckgrafiken und Zeichnungen, dessen Bildinhalt digital generiert und analog verarbeitet wird, sodass das Wechselspiel zwischen digitalem und traditionellem Handwerk ein essentieller Bestandteil des Oeuvres bleibt.
Ziel des Transformationsprozesses ist es, der Flüchtigkeit von digitalen Eindrücken eine analoge Darstellungsform entgegenzusetzen, die physisch erfahrbar ist. Dabei bildet der mühsame Schaffensprozess einen starken Kontrast zu der digitalen Bildwelt, die einer möglichst schnellen Rezeptionsgeschwindigkeit ausgelegt ist.
Erinnerungen an die frühe, pixelige Computergrafik, die für Beck – trotz heutiger realer Imitationen – einen größeren Eigenwert behält, werden geweckt.

page3image12926976page3image12928320Die Holzdrucke faszinieren durch die Gegensätze der organischen Materialität und Haptik des Holzes im Kontrast zur kühlen, digitalen Cyberwelt des Bildschirms. Es werden 32 verschiedene Farben benutzt, die sich an der Farbpalette der 1998 verlegten Spielekonsole Gameboy Color orientieren. Die so entstandenen Mosaikdrucke konfrontieren eine Rasterästhetik der digitalen Perfektion mit den ungelenken Verschiebungen und Überlagerungen einer analogen Umsetzung.

In der Serie der Schreibmaschinenbilder, tippt der Künstler die Motive unter der Verwendung verschiedener Buchstaben und Zeichen auf das Papier – Zeile für Zeile. Mithilfe der Überlagerung verschiedener Buchstabenkombinationen, werden unterschiedliche Grauwerte beziehungsweise Raumtiefen erzeugt. Beck’s künstlerische Praxis versteht sich als performativer, handwerklicher Prozess der Umsetzung von Bildgegenständen, die aus einer Sphäre der beschleunigten Bildrezeption stammen. Hierbei wird stets versucht, die Darstellungstechniken und Motive miteinander zu verbinden, die eigentlich nicht zusammengehören. Aufgrund der Materialisierung und kontextuellen Verschiebung, entsteht eine Atmosphäre der Gegensätzlichkeit, in der Flüchtigkeit und Kontemplation miteinander in Einklang gebracht werden.